Montag, 22. November 2010

Geschafft! Am letzten Samstag wurde unsere Premiere von "Anatevka" vom Stendaler Publikum mit frenetischem Jubel aufgenommen.

Hier einige Bilder und Auszüge aus den Kritiken und mehr Informationen unter:
http://www.tda-stendal.de/anatevka
"Wenn ich einmal reich wär´ !"
Mit Tabea Scholz als Golde. "Ist es Liebe?"
Mit Ico Benayga als Hodel. "Abschied von Elternhaus"


"Tradition"
Volkstimme Stendal vom 22.11.2010

Premiere von "Anatevka" im Theater der Altmark: Klezmer, jiddischer Humor und ein grandioses Fotoalbum.

Das Erfolgsmusical "Anatevka" hat am Sonnabend im Theater der Altmark einen weiteren Erfolg feiern können. Tosender Applaus für eine mitreißende Aufführung.

Anatevka ist ein armseliges, kleines Dorf. Irgendwo im zaristischen Russland in den Jahren vor der Revolution, genauer gesagt im Jahr 1905. Die jüdischen Bewohner leben seit langer Zeit in friedlicher Koexistenz mit ihren andersgläubigen Nachbarn. Man lässt sich gegenseitig in Ruhe. Milchmann Tevje und die anderen Juden des Ortes können ihre Traditionen aufrechterhalten . . . Auf der Stendaler Bühne sieht man kein typisches Anatevka. Ausstatter Christopher Melching hat stattdessen ein Bühnenbild geschaffen, das an ein großes Fotoalbum erinnert: Die Schauspieler sitzen in Rahmen, aus denen sie nur manchmal herabsteigen . . . Die Wirkung ist für den Zuschauer grandios, und lange Umbauten zwischen den Szenen werden auf diese Art und Weise vermieden.

Regisseur Dirk Löschner hat mehr als 40 Leute in seiner Inszenierung auf die Bühne gebracht: Schauspieler aus dem Stendaler Ensemble, Gastschauspieler und viele Laiendarsteller. Sie alle tragen zum Gelingen dieser Aufführung bei.

Erwähnt werden können hier jedoch nur einige. Hauptdarsteller Manfred Ohnoutka zum Beispiel. Er setzt vor allen Dingen auf den jiddischen Humor des Tevje und spielt sich so in die Herzen der Zuschauer. Tabea Scholz überzeugt als Ehefrau Golde, sowohl schauspielerisch, als auch gesanglich. Claudia Lüftenegger (kaum zu erkennen als dicke Heiratsvermittlerin mit Oberlippenbart) ist wunderbar wie immer, Mathias Kusche als Fleischer ebenfalls. Beide geben diesen kleineren Rollen eine unglaubliche Intensität.

Gero Wiest, musikalischer Leiter des Theaters, hat für dieses Musical eine Klezmer-Fassung geschrieben. Sie macht die ohnehin wunderbare Musik noch mitreißender. Hier kann der Zuschauer die Lebensfreude und die Traurigkeit, die in den Liedern steckt, nicht nur hören, sondern auch sehen.

"Anatevka" bietet Humor und Anrührendes in kurzweiligen drei Stunden.


Altmarkzeitung vom 22.11. 2010

Bejubelte Musical-Inszenierung

Es war sicher ein Kraftakt für Regisseur Dirk Löschner, unterstützt durch Choreograf Adrian G. Turner, aus einem Konglomerat von Gästen, Laiendarstellern und -chor sowie Schauspielern des TdA ein Team zu formen, diese Ensembleleistung wie zur Premiere am Samstagabend von „Anatevka“ zu erarbeiten.

In einem Bühnenbild, das wie im Setzkastenprinzip das „Stetl“ Anatevka zeigt (Ausstattung: Christopher Melching), entwickelt sich die spannende Geschichte um Milchmann Tevje, seine Familie und die Dorfgemeinschaft. Nicht weniger Anteil daran hatte auch Gero Wiest, der aus der Partitur heraus ein Klezmerarrangement schuf . . .  Mit Manfred Ohnoutka stand ein Tevje auf der Bühne, der miterleben musste, wie in Anatevka, das – siehe Eingangschor – der Tradition bewusst aufgeschlossen und verpflichtet war, sich immer weiter die Gegenwart mit ihren Widersprüchen durchsetzt. . . Diese in sich schon dramatische Geschichte, mitunter auch aufheiternd wie im Solo des Milchmanns im Gespräch mit seinem Gott oder in der inszenierten Traumszene, die dieser seiner Frau vorführt, um der Erstgeborenen zu ihrem geliebten Mann zu verhelfen, ist eingebettet in das Geschehen im Dorf, das mit der Zarenduma auf Ausweisung innerhalb von drei Tagen endet.

Diese Ensembleleistung erbrachte den höchst verdienten Erfolg.

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